How big can you print – wie groß kann man drucken?
Fragt man Armin Pollack bei einer Führung durch die heiligen Hallen bei AMCM bekommt man sofort ein anschauliches Beispiel gezeigt. Das Motto bei AMCM ist „Think big“ und weist auf Maschinen hin, die mit Ihrem Bauraum über dem Durchschnitt liegen.
Das im Bild erkennbare Musterteil aus AlSi10Mg wurde auf dem Maschinentyp AMCM M 4K gefertigt. Ein Bauvolumen von Länge x Breite x Höhe gleich 450mm x 450mm x 1000mm kann schon Einiges fassen!
Wer benötigt so etwas?
Aktuell sind es noch Sondermaschinen, die natürlich nochmals teurer sind im Vergleich zu den kleineren Standard-3D Metallsystemen. Insofern gehören zu den ersten Anwendern vor allem potente und boomende Industrien wie Luft- und Raumfahrt oder auch New Space. Interesse wird durchaus aber auch aus anderen Industriesegmenten signalisiert, in denen die Additive Fertigung mit Prototypen bis hin zu funktionalen Kleinserien Vorteile bringt. Natürlich geht es hierbei um Automotive oder auch auch Rail und Naval – also Industrien, welche sich mit der Mobilität beschäftigen. Es gibt aber auch andere, vielleicht weniger offensichtlkiche Interessenten! Eine mögliche Anwendung hängt dann auch gleich in den Räumlichkeiten bei AMCM: ein Prototyp eines Fahrradrahmens. Dieser Rahmen ist aus einem Stück gedruckt – ein absoluter Vorteil im Vergleich zu aktuellen Lösungen, bei denen sich der 3D Druck dann auf Muffen oder Teilstücke beschränkt.
Wie groß geht es denn nun?
Aus aktueller Sicht, liegt die Einschränkung größtenteils bei der Hardware. Man kann natürlich auch nur so groß drucken, wie es der Bauraum der Maschine zulässt. Doch genau in diesem Bereich bewegt sich gerade viel – es ist ein deutlicher Trend bei den Maschinenherstellern hin zu größeren Bauräumen zu erkennen, wie man es auf der Leitmesse der Industrie, der Formnext, unlängst erleben konnte. Darüberhinaus müssen größere Teile teilweise neu bewertet werden bevor man in den Bauversuch geht. Größere Volumina entwickeln größere Eigenspannungen und müssen dementsprechend anders gestützt werden. Auch ist die Notwendigkeit zur Ableitung einer größeren Wärmemenge zu bedenken.
Eine tolle Entwicklung bahnt sich in jedem Fall und macht Lust auf das was folgt!